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Freitag, 30. Januar 2015

Uta Depner "Cafe Togo"

Cafe Togo

Autorin: Uta Depner
Verlag: Hansanord
Preis: (Printversion): 17,90€ in jeder Buchhandlung
          (Digital): 9,99€
       
Togo, Benin und Ghana stehen nicht wirklich oben auf den Wunschziel-Listen für Touristen, zumal selten bekannt ist (ausser über der Seite des Auswärtigen Amtes), wie es nun wirklich um die eigene Sicherheit bestellt ist. So sind Reiseführer oder Reisebeschreibungen über eben jene Ziele nicht so üppig in den Buchhandlungen zu finden, wie - sagen wir mal - Führer über Mallorca oder den vielbesungenen Jakobsweg.

Umso erfreulicher ist es dann jedoch, wenn sich jemand - in dem Fall eine junge Frau - allein auf den Weg macht, um auf einem Hospitalschiff zu arbeiten, der "Africa Mercy". Hospitalschiffe oder Organisationen wie "Ärzte ohne Grenzen"/"Medecins sans frontieres" sind oftmals die einzigen Anlaufstellen für schwierige bzw. schwere Erkrankungen oder kostenlose Behandlungen.
Was so einfach klingt im Buch wie eben ein gewöhnlicherer Ausflugstag, lässt den Leser oftmals schlucken, denn für mich wäre es unvorstellbar gewesen, mich allein (!!!!) auf den Weg zu einer Voodoo-Zeremonie zu machen oder mich mit soviel Vertrauensvorschuss an andere Leute zu wenden. Aber wie so oft lernt man schliesslich was Neues.

Gespickt ist das Buch neben den Eindrücken vom jeweiligen Aufenthaltsort auch mit einigen Fakten und historischen  Informationen über die Sklavenküste bzw. der "Route des esclaves". Darüber hört man allenfalls im Geschichtsunterricht, wenn gerade mal die Kolonialgeschichte Europas durchgenommen wird, wobei man mit hundertprozentiger Sicherheit behaupten kann, dass die Geschichte des afrikanischen Kontinents definitiv interessanter ist als zB die Geschehnisse vor, während und nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg...(hüstel).
Daneben gibt es noch einige wunderschöne Fotos zu bestaunen, die neben dem Text einen kleinen Einblick in einen faszinierenden Kntinent, seine Bewohner und seine Geschichte liefern.

Kurzum: Für Freunde wunderbarer Reiseberichte ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Gegend, über die man kaum etwas erfährt.

Hier noch ein Link zu einem Zeitungsartikel in der Frankfurter Rundschau http://www.fr-online.de/frankfurt/bornheim-reise-eindruecke-aus-afrika,1472798,30730668.html


BTW: Von der Autorin gibt es noch einen Kalender in unterschiedlichen Grössen

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